SEIT DIE SCHWEIZERISCHE POST MEINE IDENTITÄT IN FRAGE STELLTE, ARBEITE ICH AN DER ENTWICKLUNG VON ALTERNATIVEN UND ABSURDEN REALITÄTEN.
Ich lebe in Zürich und bin als Regisseurin, Dramaturgin, Performerin und Künstlerin tätig. Meine Ausdrucksmittel umfassen Text, Performance, Installation, Objekt- und Kostümkunst.
Ein Kennzeichen meiner künstlerischen Praxis ist die Zusammenarbeit mit Nichtmenschlichen. Der Mensch – so wie wir ihn im Westen verstehen – ist nicht das Mass aller Dinge. Ich hinterfrage die Übermacht von menschlichen – und wirtschaftlichen – Interessen auf diesem Planeten und suche nach Denkformen des menschlichen und nichtmenschlichen Miteinanders. Deshalb entwickle ich Projekte mit Pferden, Autos, einer Rodeo-Anlage, Steinen, dem Material Absperrband und Monstern. Ja, das Monster ist eine zentrale Figur meines künstlerischen Schaffens. Denn das Monster ist der Zwischenraum zwischen Mensch und Nicht-Mensch; dies ist für mich eine Position, von der aus man das westliche Konzept «Mensch» anders denken kann.
Ein weiteres Kennzeichen meiner Praxis ist die Verknüpfung von sinnlicher Erfahrung mit theoretischen und philosophischen Auseinandersetzung. Philosophische Strömungen wie Posthumanismus, Animal Studies und New Materialism bilden den theoretischen Background meiner Arbeiten. Ich möchte mein Publikum dazu verführen, zwischen konkreten Themen, Sinnlichkeit und totalem Sinnverlust zu wandeln.